Kunststofffenster bedeuten Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit ist beim Bauen ein wesentlicher Aspekt. Mit modernen Kunststofffenstern lässt sich diese Anforderung sehr gut erfüllen – und das nicht nur aufgrund ihrer guten Wärmedämmung und der damit verbundenen Energieeinsparung. Bereits die Herstellung der Fensterprofile kann heute mit vergleichsweise geringem Energie- und Ressourcenaufwand erfolgen. Die praktisch vollständige Wiederverwertbarkeit von Altfenstern wirkt sich besonders günstig aus.
Inhaltsübersicht
- Nachhaltigkeit: Ein altes Konzept
- Den gesamten Lebenszyklus im Blick
- Nachhaltigkeit beginnt bei der Profilherstellung
- Wertvolle Energie im Gebäude halten
- Recycling liefert neuen Rohstoff
Nachhaltigkeit: Ein altes Konzept
Mit dem wachsenden Bewusstsein für Umwelt- und Klimaschutz wächst der Wunsch nach einer nachhaltigen Bauweise. Das gilt vor allem für private Bau- und Modernisierungsvorhaben, aber auch im gewerblichen und institutionellen Bereich. Tatsächlich können ressourcen- und energieschonende Gebäude viel dazu beitragen, den Ausstoß von klimaschädlicher Treibhausgase spürbar zu senken: Schätzungen zufolge stammen weltweit mehr als ein Drittel der Emissionen aus dem Gebäudesektor. Betrachtet man lediglich Deutschland, liegt der Anteil immer noch bei rund einem Siebtel.
Regeneration setzt den Rahmen
Die Idee einer nachhaltigen Wirtschafts- und Lebensweise ist dabei nicht neu. Das Konzept wurde vor mehr als 200 Jahren zum ersten Mal konkret ausformuliert – im Zusammenhang mit der Bewirtschaftung von Wäldern, die langfristig stabile Holzerträge liefern sollten. Nachhaltigkeit bedeutet hier, dass Bäume nicht schneller gefällt werden, als neue nachwachsen können. Übertragen auf andere Bereiche heißt das, dass sämtliche Ressourcen und die Umwelt nur so stark belastet werden, wie es ihre Regeneration zulässt.
Den gesamten Lebenszyklus im Blick
Für die Bewertung, ob ein Gebäude insgesamt nachhaltig ist oder nicht, ist eine umfassende Betrachtungsweise erforderlich. Prinzipiell müssen also sämtliche Baustoffe und Bauelemente von ihrer Herstellung über die Nutzung bis zum Ende ihres Lebenszyklus betrachtet werden. Hinzu kommt der Energie- und Ressourcenaufwand für die Errichtung und letztlich auch für den Abriss. Selbst bei einem kleinen, einfachen Gebäude würde eine derart detaillierte Betrachtung enormen Aufwand bedeuten. Stark vereinfacht wird sie dadurch, dass für die meisten Komponenten bereits Einzelbilanzen vorliegen, beispielsweise für das Fenster.
Nachhaltigkeit beginnt bei der Profilherstellung
Anhand des Fensters lässt sich gut veranschaulichen, welche Faktoren die Nachhaltigkeitsbilanz beeinflussen. Das gilt insbesondere für Kunststofffenster. Bei der Neuproduktion des Werkstoffs PVC für die Fensterprofile wird Erdöl eingesetzt – ein nicht nachwachsender Rohstoff. Da beim Recycling von Kunststofffenstern jedoch hochqualitatives PVC-Rezyklat anfällt, das direkt wieder in die Profilherstellung einfließen kann, hat sich die Situation hier stark verbessert. So kommt bei VEKA bereits heute mehr als ein Viertel des PVC für die Extrusion aus dem Recycling.
Bei der Profilextrusion bieten sich weitere Ansatzstellen für mehr Nachhaltigkeit. Hier lässt sich mit vergleichsweise einfachen Maßnahmen viel erreichen, etwa am Stammsitz von VEKA: Das Prozesswasser für die Kühlung der Extruder und Kaliber wird dem eigens angelegten Feuchtbiotop entnommen. Immer wieder ergänzt durch Regenwasser von den Hallendächern, wird es zurück in das Biotop geleitet und in dieser Pflanzenkläranlage auf natürliche Weise gereinigt. Im Anschluss steht es erneut für die Prozesskühlung zur Verfügung. Jedes Jahr zirkulieren rund 136 Millionen Liter Wasser durch dieses System – eine Wassermenge, die nicht den öffentlichen Netzen entnommen werden muss.
Auch beim Strombedarf belegt die Profilherstellung bei VEKA, welche enormen Schritte hin zu mehr Ressourcenschonung möglich sind. Nicht zuletzt durch Anregungen aus der eigenen Belegschaft konnten an vielen Punkten Optimierungen erzielt werden – in Sendenhorst, aber auch an den anderen Standorten der Gruppe. Zudem setzt das Unternehmen auf Solarstrom von den großflächigen Hallendächern. Lohn des Engagements: Seit 2005 hat sich der Stromverbrauch halbiert.
Wertvolle Energie im Gebäude halten
Neben der Herstellung der Fensterprofile ist die Dämmwirkung der Fenster ein wichtiger Aspekt für Nachhaltigkeit. Besonders deutlich wird das, wenn man die Energieverluste veralteter und moderner Gebäude vergleicht: Im ersteren Fall geht etwa die Hälfte der Wärmeverluste auf das Konto der Fenster, im letzteren ist es nur noch etwa ein Zehntel. Allein der Austausch alter Fenster gegen moderne Fenster mit ihrer effektiveren Wärmedämmung stellt daher eine lohnende Modernisierungsmaßnahme dar, die sich spürbar auf den Heizbedarf auswirkt.
Hinzu kommen die solaren Zugewinne – hier wirkt sich der Trend zu immer größeren Elementen nochmals verstärkend aus. Denn neben mehr Tageslicht bedeuten moderne, großflächige Fenster und Türen auch mehr Wärmeenergie, die sie sehr wirksam im Gebäude halten. Bei kühlen oder kalten Außentemperaturen erzielen sie auf diese Wiese eine deutliche Reduzierung des Heizbedarfs. Eine übermäßige Erwärmung im Sommer lässt sich leicht mit modernen Verschattungslösungen verhindern.
Recycling liefert neuen Rohstoff
Mit modernen Fenstern können Bauleute und Architekturschaffende einen großen Schritt hin zur nachhaltigen Bauweise machen. Einen wichtigen Beitrag dazu leistet schließlich auch die problemlose Wiederverwertung – unabhängig vom Rahmenmaterial, denn Profile aus Kunststoff und Aluminium lassen sich heute ebenso recyceln wie solche aus Holz. Für die ökologische Gesamtbilanz eines Fensters ist dies ein wesentlicher Faktor.
Als Recyclingpionier hat VEKA schon zu Beginn der 90er-Jahre gezeigt, wie sich die Wiederverwertung alter Kunststofffenster im industriellen Maßstab durchführen lässt, und das sowohl effektiv als auch wirtschaftlich. Seitdem hat die VEKA Recyclinggruppe ihre Aktivitäten immer weiter ausgebaut: Neben der Pilotanlage im thüringischen Behringen betreibt sie heute zwei weitere Werke in Frankreich und Großbritannien. Hier können pro Jahr zusammen rund 100.000 Tonnen Fenster und Türen, Rollläden und auch Produktionsabfälle aus PVC recycelt werden.
Der mehrstufige Recyclingprozess liefert sortenreines PVC-Granulat, das sich unmittelbar wieder für die Extrusion neuer Kunststoffprofile, Kunststoffrohre und weiterer Produkte nutzen lässt. Neben dem Rezyklat fallen außerdem Metall-, Glas- und Gummi-Fraktionen an, die ebenfalls wiederverwertet werden können. Kunststofffenster und -türen sind somit nahezu vollständig wiederverwertbar. Die Materialkreisläufe sind geschlossen, der Energiebedarf ist minimiert und eine Entsorgung praktisch unnötig.