VEKA macht mentale Gesundheit zum Thema

Alle sprechen über den Fachkräftemangel, aber kaum jemand spricht über die mentale Gesundheit von Mitarbeitenden. Dabei ist sie genauso wichtig für das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit wie die körperliche Gesundheit. Das will VEKA durch eine großangelegte Kampagne ändern. Mit einer Aktionswoche im eigenen Werk, zwei großen Radtouren und einer Spendenaktion will der Systemgeber zur Enttabuisierung beitragen und Gespräche über das sensible Thema anstoßen. Damit soll es auch den Betroffenen leichter gemacht werden, über ihre Beschwerden zu sprechen – denn das ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung.

In Deutschland leidet fast jede:r Fünfte in Deutschland mindestens einmal im Leben an Depressionen. „Rein rechnerisch bedeutet das, dass bis zu 300 der 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an unserem Stammsitz früher oder später betroffen sein könnten“, sagt Elke Hartleif, Vorstand Personal der VEKA AG. „Deshalb darf das Thema für uns als Arbeitgeber, der großen Wert auf Nachhaltigkeit legt und von langfristigen Beschäftigungsverhältnissen profitiert, kein Tabu sein.“

Psychische Beschwerden sind gut behandelbar

Die Anregung für die Kampagne kam von einem englischen VEKA Kunden. John Hewitt hat 2018 seine Tochter Kelly durch Selbstmord verloren. Seitdem hat er es sich zur Aufgabe gemacht, über Depressionen und Suizidprävention aufzuklären.

Denn Depressionen sind grundsätzlich gut behandelbar. Schamgefühle und gesellschaftliche Tabus machen es den Betroffenen aber oft schwer, über ihre Gefühle zu sprechen und sich Hilfe zu suchen. Und wenn eine psychische Erkrankung unerkannt bleibt, kann das zu einer Verschlimmerung führen – bis hin zum Selbstmord. „Das erste Ziel der Kampagne ist es daher, deutlich zu machen, dass man über mentale Gesundheit genauso selbstverständlich sprechen kann und sollte wie über die körperliche Gesundheit“, sagt Elke Hartleif.

Gesundheitswoche macht mentale Gesundheit greifbar

Am Stammsitz von VEKA werden psychische Beschwerden im Rahmen einer Gesundheitswoche thematisiert, die vom internen VEKA Vital Gesundheitsteam und externen Experten gemeinsam organisiert wird. Zu den Angeboten gehören Podcasts, in denen Menschen über ihre Erfahrungen mit Ängsten, Depressionen und anderen Erkrankungen sprechen, und die so genannten Moodsuits.

Diese ungewöhnlichen Anzüge können von allen Beschäftigten anprobiert werden, um die körperlichen Auswirkungen von psychischen Beschwerden am eigenen Leib zu erleben. „Der Beuger“ zum Beispiel zwingt den Träger oder die Trägerin in eine gebeugte, hoffnungslose Haltung, wie sie für Depressionen typisch ist. Zum Programm der Gesundheitswoche gehören aber auch Schulungen, in denen Führungskräfte lernen, wie sie psychische Beschwerden erkennen und ansprechen können.

Spendenaktion zugunsten von ehrenamtlichen Organisationen

Über die Angebote für die Beschäftigten hinaus sollen auch die Kunden und Lieferanten von VEKA in die Kampagne eingebunden werden. Dafür wurde unter veka.betterplace.org ins Leben gerufen. Mindestens 10.000 Euro möchte VEKA auf diese Weise für ehrenamtliche Organisationen sammeln, die sich für Aufklärung und Prävention stark machen.

Zweimal um die Welt radeln, laufen und wandern

Die größte Öffentlichkeitswirkung dürfte aber von den beiden Radtouren ausgehen, die von John Hewitt und der von ihm gegründeten Organisation „Kelly’s Heroes“ organisiert und von VEKA als Hauptsponsor unterstützt werden. Die erste Tour beginnt am 10. September am spanischen Standort von VEKA in Burgos und führt dann über den französischen Standort in Thonon-les-Bains bis zum Stammsitz in Sendenhorst. Mit dabei ist auch der VEKA Mitarbeiter Stefan Kordel, ein passionierter Rennradfahrer.

Die zweite Tour beginnt am 24. September in New York und führt quer durch die USA bis nach San Francisco. Teil der Strecke ist die Route 59, die so menschenleer ist, dass sie auch als „The Loneliest Road“ bekannt ist. Die Radfahrer wollen damit auf die Situation von Menschen mit psychischen Beschwerden aufmerksam machen, die sich oft sehr allein fühlen. Insgesamt sollen bei der Fahrt 83.000 Kilometer zurückgelegt werden – genug, um zweimal die Welt zu umrunden. Damit wird an die Botschaft der Organisation „Ask twice“, also lieber noch einmal Mal nachfragen, um psychische Probleme zu erkennen und anzusprechen, angeknüpft. Jeder, der möchte, ist herzlich eingeladen, selbst einige Kilometer zu radeln, zu laufen oder zu wandern und die zurückgelegte Strecke in das Gesamtergebnis einzubringen. Weitere Informationen dazu gibt es auf veka-mentale-gesundheit.de.

„Die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu fördern und zu erhalten, ist uns wichtig“, sagt Elke Hartleif. „Bis Mitte Oktober sollen die geplanten Maßnahmen zur mentalen Gesundheit noch laufen. Wir wünschen uns aber, dass sie auch darüber hinaus Wirkung zeigen in einem Bereich, der leider viel zu oft noch unterschätzt wird.“

Bilder

Elke und Andreas Harleif

Elke und Andreas Harleif

„Das Thema mentale Gesundheit liegt uns auch persönlich sehr am Herzen“, sagen Andreas Hartleif (Vorstandsvorsitzender der VEKA AG) und Elke Hartleif (Vorstand Personal).

Bild: VEKA

Stefan Kordel

Stefan Kordel

Der VEKA Mitarbeiter und passionierte Radsportler Stefan Kordel hat schon viele Kilometer für den guten Zweck gesammelt. Er nimmt für den Hauptsponsor an der europäischen Radtour teil und fährt mit Kelly’s Heroes von Spanien bis nach Sendenhorst.

Bild: VEKA

Karte Europa

Karte Europa

Die europäische Radtour führt vom spanischen VEKA Standort in Burgos über den französischen Standort in Thonon-les-Bains bis zum Stammsitz der VEKA AG in Sendenhorst.

Bild: VEKA